"We are only truly secure when we can look out our kitchen window and see our food growing and our friends working nearby."
(Bill Mollison)
"(Reisen) wie einer, der ein Land
nicht als Solarium begreift,
sondern als Territorium,
dessen Einwohner ihm etwas beibringen,
über sich, über ihn, über den Stand der Dinge."
(Andreas Altman, Reisen durch einen einsamen Kontinent)

jueves, 30 de agosto de 2012

Valladolid – Auf geht die Reise


Wir hatten  zwei Wochen bei Rahel in Playa del Carmen verbracht und nun war es für Steffi und mich an der Zeit aufzubrechen. Rahel und Salvador mussten wieder arbeiten und wir hatten Lust auf einen Szenenwechsel.
Als erstes Ziel setzten wir uns Valladolid, ca. zwei Stunden weg von Playa, im Landesinneren. Ich kannte das Städtchen schon von letztem Jahr und fand dies sei ein guter erster Stopp, zwar nicht mehr am Strand, aber dafür viel ruhiger als Playa und auch um einiges authentischer. Wir quartierten uns im Hostel los Frailes ein, geführt von einem netten Mexikanischen Eherpaar.
Valladolid ist auch bekannt für die Nähe zweier berühmter Mayaruinen, ChichenItza und EkBalam. Eigentlich wollten wir uns ChichenItza anschauen, doch dann entschieden wir uns für EkBalam, etwas kleiner , weniger touristisch und im Gegensatz zu ChichenItza können in EkBalam die Ruinen noch bestiegen werden, für mich immer ein Höhepunkt solcher Besichtigungen.
Mit einem Taxicollectivo fuhren wir ca. eine Stunde aus der Stadt raus bis wir die Ruinenstätte erreichten. Am Ticketschalter mussten wir einmal tief Luftholen, der Eintritt kostete 90 Pesos. Der eigentliche Preis wäre nur 35 Pesos gewesen aber dazu kamen noch 55 Peso Taxen, weiss der Teufel für was!
Es hat sich aber dann doch gelohnt, für Steffi war es schliesslich die erste Mayaruine die sie sah und ich hatte zwar schon einige gesehen aber EkBalam war auch für mich spannend. Als wir die höchste Pyramide erklommen hatten, bot sich uns ein wunderbares Panorama über die restlichen Bauten und den Yukatanischen Dschungel soweit das Auge reichte zu allen Seiten.
Schwitzend hatten wir nach ca. einer Stunde den Rundgang beendet, die Hitze ist hier mindestens so stark wie in Playa del Carmen nur das hier der Wind fehlt, was das Ganze noch unerträglicher macht. So haben wir uns für eine Abkühlung entschieden und die 2 km entfernte Cenote besucht, weitere 30 Pesos Eintritt, aber das erfrischende Wasser war es alle Male wert. Cenoten sind ganz bekannt für die Yukatanhalbinsel. Einfach ausgedrückt sind das Wasserlöcher oder mit Süsswasser gefüllte Höhlen, die über die ganze Halbinsel verteilt und durch unterirdische Tunnels miteinander verbunden sind. Manche sehen aus wie Pools, die zum Schwimmen verwendet werden, andere sind eher Höhlen und können durch Tauchen entdeckt werden. Über die Entstehung der Cenoten weiss man grundsätzlich wenig. Klar ist allerdings, dass die Mayas sie zur Wasserversorgung ihrer Stätten benutzt hatten.
Nachdem wir den mittäglichen Hunger mit Quesadillas (mit Käse gefüllte Tortillas) gestillt hatten, machten wir uns wieder auf den Rückweg. Unterwegs zurück zumTaxi überraschte uns der Nachmittagsregen. Ein Wolkenguss erbrach sich über uns nur, damit eine halbe Stunde später die Sonne wieder mit voller Kraft scheinen konnte. Als wir auf ein Taxi warteten, ergab sich wieder ein Gespräch, wie so oft, wenn man sich zu anderen Wartenden hinsetzt. Von wo wir sind wollen die meisten als erstes wissen und dann oft auch die Frage, ob man denn mit dem Bus in die Schweiz fahren könne. Für Steffi eine gute Gelegenheit ihr Spanisch zu praktizieren und für die Anderen amüsant mitzuerleben. Viele können nicht ganz verstehen, wie es so schwierig sein kann Spanisch zu sprechen aber sie geben sich Mühe und freuen sich, dass man es versucht.
Am nächsten Tag haben wir uns das Valladolid angeschaut, sind über den Markt geschlendert und am Abend wurden wir vom Hostelbesitzer zu einer Kulturvorführung eingeladen. In einem nahe gelegenen Dorf wurde von den Bewohnern eine Mischung aus Mayaritual und traditionellen Mexikanischen Tänzen vorgeführt. Der erste Teil bestand in einem Dankensritual für die Götter, wo Gaben, wie Früchte, Mais und ein Schwein, dargeboten wurden um für eine gute Ernte zu bitten. Im zweiten Teil kamen Tanzpaare auf die Bühne mit traditionellen Kleidern aus verschiedenen Staaten Mexikos. Zur jeweils typischen Musik wurden dann paarweise die passenden Tanzschritte aufgeführt. Ein bunter Abend und eine gute Gelegenheit etwas Kultur mitzunehmen. Nachdem Spektakel zeigte uns der Hotelbesitzer noch eine Mayakirche, wo heute noch vermischt mit dem Katholizismus, der Mayaglaube praktiziert wird.











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