"We are only truly secure when we can look out our kitchen window and see our food growing and our friends working nearby."
(Bill Mollison)
"(Reisen) wie einer, der ein Land
nicht als Solarium begreift,
sondern als Territorium,
dessen Einwohner ihm etwas beibringen,
über sich, über ihn, über den Stand der Dinge."
(Andreas Altman, Reisen durch einen einsamen Kontinent)

lunes, 20 de enero de 2014

Comuna de Rhiannon feiert den 5. Geburtstag, 13 -16. Dezember 2013

Als ich im Dezember aud der Farm ankam, kümmerte ich mich zusammen mit Nicky und Cinthya um die Vorbereitung und die Organisation der 5 Jahres Geburtstagsfeier. Es gab einiges zu Planen, Menulisten und Arbeitspläne zu schreiben, Kochteams zusammenzubringen und ein riesen Berg von Besorgungen zu machen. Wir führten Diskussionen über Diskussionen wie was gemacht werden sollte und schrieben Schilder über Schilder bezüglich Workshops, Essenszeiten, Ladenöffnungszeiten, korekte Benutzung der Trockenklos usw.. Immer mal wieder schien das Ganze zu übertrieben, zu Aufgebalsen doch am Ende der drei Tage sprach das Gelingen des Festes für uns, der Aufwand hatte sich 200% gelohnt.
Wir waren um die 30/40 Leute und das Wochenende gestaltete sich aus einer Mischung von Workshops, Showeinlagen, Konzerten und Freizeit, eine Mischung aus Lehrnen und Feiern. Lernend Feiern sozusagen oder feiernd Lehrnen.
Am Freitagabend startete das Fest mit einer AkroYoga Darbietung von Ester und Silver, zwei Freiwilligen aus Estland. AkroYoga ist eine Mischung zwischen Yoga und Akkrobatik. Yogaübungen werden quasi akkrobatisch ausgeübt. Ich kam selbst einmal in den Genuss einer AkroYoga Stunde und konnte feststellen, wie herausfordernd dieser Sport ist. Beim Zuschauen der Darbietung stieg meine Bewunderung daher ins Unendliche. Ester und Silver vollzogen die Übungen mit einer derartigen Eleganz und Leichtigkeit, Zeugnis der hunderten von Stunden, die sie zusammen tranierten.
Danach folgte ein Konzert von Cayatana la callejera, eine Freundin von Nicky und Helen aus Quito, Ecuadorianischer Hiphop. Mit ihrem Sprechgesang macht die Frau auf soziale Probleme aufmerksam und setzt sich für die Rechte homosexueller Menschen ein. Im hoch katholischen Ecuador wird Homosexuallität immer noch als Krankheit und vom Teufel geschickt angesehen. Wodurch viele Jungen und Mädchen in sogenannte Heilanstalten gesteckt werden, wo sie von der „Krankheit“ geheilt werden sollen.
Am Samstag startete der Tag mit Frühyoga um 7.30, dem allerdings nur wenige beiwohnten. Nach einem ausgiebigen Frühstück folgte dann die erste Runde Workshops. Capoeira, Bänderknüpfen, Shiatsu, Graffiti, Häckeln um nur einige zu nennen.
Ich entschied mich für Capoeira, das wollte ich schon lange einmal ausprobieren. Kathi, eine Freiwillige aus Deutschland führte uns in die Kunst des Capoeira ein. Die verschiedenen Schritte waren aber gar nicht so einfach auszuführen. Wenn man den Profis zuschaut, sieht es sehr einfach aus, es selbst zu machen, ist dann eine andere Sache. Wir hatten viel Spass dabei aber ich büsste meinen Einsatz mit einem unglaublichen Muskelkater, der die nächsten paar Tage anhielt. Nach dem Workshop stand dann für mich kochen auf dem Programm. Nicky hatte den Plan und ich und Bob waren die Meistergemüseschnätzler. Da hier die verschiedensten Menschen mit verschiedenen Essgewohnheiten zusammenkommen, wird auf die unterschiedlichen Bedürfnisse eingegangen. Was bei uns vielleicht mit Fleisch/ohne Fleisch heissen würde heiss hier auf der Farm vegetarisch, vegan, glutenfrei und jegliche möglichen Kombinationen, vegetarisch-glutenfrei, vegan-glutenfrei, vegetarisch aber ohne Linsen, vegan aber mit Honig...
Ich geniesse die Essenskultur hier sehr, da ich immer einfach zugreiffen kann ohne fragen zu müssen, ob da Fleisch drin sei oder nicht.
Am Nachmittag ging es weiter mit Workshops, wo ich mich in AkroYoga übte. Am Abend gab es zwei weitere Konzerte und anschliessend wurde Musik aufgelegt. Für das Fest besorgten wir extra einen Generator, so nutzten wir die uneingeschränkte Elektrizität voll aus. Normalerweise kriegen wir den Strom von zwei Solarpannels, die allerdings nur für bewussten Konsum reichen. An bewölkten Tagen heisst das, dass wir aauf Kerzen umstellen und Elektronische Geräte wie Handys oder Laptops nicht geladen werden können. Es ist zwar manchmal etwas umständlich so aber ich lerne Elektrizität wieder schetzen und werde mir bewusst, das es nicht eine Selbstverständlichkeit ist. Das gleiche gilt für den Wasserkonsum. Momentan sind wir in der Regenzeit und daher ist das Thema Wasser nicht so problematisch. Trotzdem sind wir darauf bedacht, Wasser mit Bedacht zu benützen.
Am Sonntag gab es dann einen kleinen Markt, wo verschiedene Leute ihre Waren anboten. Fröhliches Zusammensein beim schönsten Wetter. Am Nachmittag gab es noch eine kleine Zeremonie, um das neue Bauprojekt der Farm zu segnen. Am Abend verliessen dann die meisten Gäste die Farm und wir waren wieder undter uns. Zum Abschluss gab es ein Family-Cabaret. Ein kleines Theater von uns für uns, welches die Lachmuskeln kräftig anregte.
Am Montag wäre eigentlich aufräume geplant gewesen aber Nicky und Helen beschlossen, dass wir ein Freitag einlegen um uns vom Wochenende zu erholen. Morgen ist schliesslich auch noch ein Tag und das Aufräumen läuft uns nicht davon. Rob und das Buildingteam bauten in den vergangenen Tagen eine Slippyslide, eine Art Rutschbahn, die in einem kleinen Pool endet. So war der Vormittag voll ausgebucht. Einer nach dem anderen gab sein bestes auf dem rutschigen Plastik. Bäuchlings, sitzend, stehend kamen sie heruntergerutscht. Mir war es zu kalt um die Rutsche selbst auszuprobieren. Doch schon das zuschauen alleine machte riesen Spass. Ich sass am Poolrand und konnte mich vor lachen kaum halten. Später trnken wir heisse Schokolade um uns aufzuwärmen und am Abend gab es noch einen Film.

Es war ein wunderschönes Fest und ich bin mehr als glücklich, dabeigewesen zu sein.


Zöpfeflecht-Workshop

Macrame - Bänderknüpfen

Häckeln

Kochen und Essen





AkroYoga
Capoeira

SlippySlide- Spass zum Abschluss des Festivals

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