Seit einer Woche sind wir ein Gartenhaus am Bauen. Pepi hatte schon
lange die Idee dazu und die Grundpfeiler standen bereits. Doch der Weiterbau
versandete in Alltagsgewirr der immer beschäftigten Familie Yepez bis Steffi
und ich kamen und dem Ganzen einen neuen Impuls verschafften. Ich war natürlich
sofort Feuer und Flamme, nach den zwei Monaten Finca in Ecuador vermisste ich
das Gärtnern bereits. So konnten wir Cheo, ein Freund aus dem Dorf, der die Grundpfeiler
gesetzt hatte, wieder für die Idee begeistern. Wann immer es ihm seine andere
Arbeit zuliess kam er ins Campamento und wir unterstützten ihn kräftig bei der
Verwirklichung des Projektes Gewächshaus. Die drei Biologen, die momentan ihre
Masterarbeit im Zentrum schrieben, halfen ebenfalls mit und Miguel, Jaime und
Juanito, auch Freunde aus dem Dorf kamen abwechselnd vorbei um Hand an zu
legen. So entstand aus dem Nichts in kürzester Zeit ein kleines Hüttchen wo ich
schliesslich meinen grünen Daumen wirken lassen konnte. Kosten praktisch null,
nur für Nägel gaben wir Geld aus. Das Holz nahmen wir vom Strand. Schwemmgut
gab es mehr als genug und das meiste fanden wir auf dem Gelände, altes Material
von früheren Bauten oder Renovationen, das wir recyceln konnten. Es machte
richtig Spass mit Hammer und Nägel zu werken und auch eine Machete in die Hand
zu nehmen z.B. um Bambusstangen zu spalten. Und so nahm eines schönen Tages das
Leben eines Krebses ein tragisches Ende. Hatte sich den Bambusstab als Versteck
ausgesucht, den ich gerade am Spalten war. Und armer Kerl konnte nicht mehr
rechtzeitig flüchten, zack war der Arm weg und der halbe Panzer ebenfalls. Und
wie Leid er mir tat, durch meine Hand verkrüppelt. Er machte sich davon, auf in
die glühende Sonne und alles was ich denken konnte, war, der macht es nicht
weit. So nahm ich einen schweren Stein… und gab ihm den Gnadenstoss!
Das arme Tier musste sein Leben lassen aber das Ergebnis unserer
Arbeit war überwältigend.
Nachdem das Haus stand, die Tische fertig und die Beete aufgefüllt
waren, konnte ich, die bereits mit Samen versetzten Töpfchen und Behälter in
ihr neues Zuhause versetzen und mit dem Pflanzen beginnen. Mit grosser Freunde
bestaune ich nun täglich das Werk, das wir vereint erreicht haben. Einmal mehr
wird mir bewusst was man alles erreichen kann, wenn man sich zusammen
schliesst, einander hilft und sich von anderen inspirieren lässt. Eine Gruppe
die zusammen an einem Projekt arbeitet und alle aus freien Stücken mithelfen
(niemand wurde dazu gezwungen uns zu helfen), setzt eine
unglaubliche Energie frei, wie man es nicht glauben kann, ausser man erlebt es
selbst.
No hay comentarios:
Publicar un comentario