"We are only truly secure when we can look out our kitchen window and see our food growing and our friends working nearby."
(Bill Mollison)
"(Reisen) wie einer, der ein Land
nicht als Solarium begreift,
sondern als Territorium,
dessen Einwohner ihm etwas beibringen,
über sich, über ihn, über den Stand der Dinge."
(Andreas Altman, Reisen durch einen einsamen Kontinent)

jueves, 27 de septiembre de 2012

Der Tag an dem der Krebs sein Arm verlor


Seit einer Woche sind wir ein Gartenhaus am Bauen. Pepi hatte schon lange die Idee dazu und die Grundpfeiler standen bereits. Doch der Weiterbau versandete in Alltagsgewirr der immer beschäftigten Familie Yepez bis Steffi und ich kamen und dem Ganzen einen neuen Impuls verschafften. Ich war natürlich sofort Feuer und Flamme, nach den zwei Monaten Finca in Ecuador vermisste ich das Gärtnern bereits. So konnten wir Cheo, ein Freund aus dem Dorf, der die Grundpfeiler gesetzt hatte, wieder für die Idee begeistern. Wann immer es ihm seine andere Arbeit zuliess kam er ins Campamento und wir unterstützten ihn kräftig bei der Verwirklichung des Projektes Gewächshaus. Die drei Biologen, die momentan ihre Masterarbeit im Zentrum schrieben, halfen ebenfalls mit und Miguel, Jaime und Juanito, auch Freunde aus dem Dorf kamen abwechselnd vorbei um Hand an zu legen. So entstand aus dem Nichts in kürzester Zeit ein kleines Hüttchen wo ich schliesslich meinen grünen Daumen wirken lassen konnte. Kosten praktisch null, nur für Nägel gaben wir Geld aus. Das Holz nahmen wir vom Strand. Schwemmgut gab es mehr als genug und das meiste fanden wir auf dem Gelände, altes Material von früheren Bauten oder Renovationen, das wir recyceln konnten. Es machte richtig Spass mit Hammer und Nägel zu werken und auch eine Machete in die Hand zu nehmen z.B. um Bambusstangen zu spalten. Und so nahm eines schönen Tages das Leben eines Krebses ein tragisches Ende. Hatte sich den Bambusstab als Versteck ausgesucht, den ich gerade am Spalten war. Und armer Kerl konnte nicht mehr rechtzeitig flüchten, zack war der Arm weg und der halbe Panzer ebenfalls. Und wie Leid er mir tat, durch meine Hand verkrüppelt. Er machte sich davon, auf in die glühende Sonne und alles was ich denken konnte, war, der macht es nicht weit. So nahm ich einen schweren Stein… und gab ihm den Gnadenstoss!
Das arme Tier musste sein Leben lassen aber das Ergebnis unserer Arbeit war überwältigend.
Nachdem das Haus stand, die Tische fertig und die Beete aufgefüllt waren, konnte ich, die bereits mit Samen versetzten Töpfchen und Behälter in ihr neues Zuhause versetzen und mit dem Pflanzen beginnen. Mit grosser Freunde bestaune ich nun täglich das Werk, das wir vereint erreicht haben. Einmal mehr wird mir bewusst was man alles erreichen kann, wenn man sich zusammen schliesst, einander hilft und sich von anderen inspirieren lässt. Eine Gruppe die zusammen an einem Projekt arbeitet und alle aus freien Stücken mithelfen (niemand wurde dazu gezwungen uns zu helfen), setzt eine unglaubliche Energie frei, wie man es nicht glauben kann, ausser man erlebt es selbst.   

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